Ostener Kreuzigungsgruppe

Im Rahmen des 275jährigen Jubiläums der St. Petri-Kirche zu Osten und des 160. Geburtstags des Ostener Malers Diedrich Rusch (1863 – 1959) war vom 06. bis 14. Oktober 2023 die Kreuzigungsgruppe aus der alten St. Petri-Kirche in der Ostener Kirche zu besichtigen.
 
Die alte 1745 abgebrochene Ostener Kirche war baulich u.a. in Chor und Langhaus geteilt. Der Chor- oder Singhausbau war zwar mit drei Bögen eingewölbt aber mit 6 Meter deutlich schmaler als das Langhaus. 
Man kann davon ausgehen, dass der Chor in vorreformatorischer Zeit der Geistlichkeit vorbehalten war. Ob ein Lettner vorhanden war, ist nicht bekannt. Um die Kreuzigungsgruppe auch für die Laien im Langhaus sichtbar zu machen, wurde sie vermutlich im letzten östlichen Gewölbebogen des Chores eingebaut (in der Regel auf einem Querbalken, der so weit als möglich nach oben gerückt war. Dadurch schwebte die Gruppe optisch über dem weiter vorne stehenden Altar. Eine Kreuzigungsgruppe in dieser Anbringung findet sich z.B. in Jork Borstel).
 

Die Ausstellung: „Rusch und die Ostener Kreuzigungsgruppe“ zeigte die sonst im Magazin des Schwedenspeichers in Stade gelagerten lebensgroßen Holzfiguren (Maria, Christus und Johannes) aus dem 15. Jahrhundert erstmals seit etwa 30 Jahren wieder öffentlich. Der Erwerb und die Bewahrung der Figuren durch Rusch im Jahr 1913 standen im Mittelpunkt der Ausstellung, die auch Einblicke in das Lebenswerk Ruschs präsentierte.

Die Ausstellung wurde realisiert als Gemeinschaftsprojekt von Heimatverein "An Moor und Diek", Ortsheimatpfleger und der Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit den Museen Stade, respektive dem Stader Geschichts- und Heimatverein.